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Selenzelle, CdS-Zelle


Selenzelle (Belichtungsmesser)
1873 entdeckte der Brite Willoughby Smith die Lichtempfindlichkeit des chemischen Elementes Selen (Se). Lichteinstrahlung setzt in der Selenzelle Elektronen frei. Die so erzeugte Spannung ist abhängig von der Beleuchtungsstärke und kann direkt angezeigt werden (Nadelanzeige im Sucher o.ä.). Eine geringe Beleuchtung erzeugt eine kleine Spannung (wenig nadelausschlag), eine starke Beleuchtung erzeugt eine hohe Spannung (großer Nadelausschlag).
Im Gegensatz zur CdS-Zelle benötigt ein Belichtungsmesser keine zusätzlichen Batterien und ist anhand der relativ großen Streuscheibe in der Kamera oder Handbelichtungsmesser zu erkennen.
Leider altern Selenzellen im Gegensatz zu CdS-Zellen unter Lichteinfluß. Ihre maximale Lebensdauer im Licht beträgt ca. 7500 Stunden. Danach sind sie erschöpft und geben keine Spannung mehr ab. Daher sollten Kameras mit Selenzellen niemals in der hellen Vitrine aufbewahrt werden, wenn man deren Funktionsfähigkeit erhalten möchte!
CdS-Zelle (Belichtungsmesser)
Ein CdS-Belichtungsmesser ist bei vielen älteren analogen Kameras zu finden. Meist versteckt er sich hinter einer kleinen Linse im Gehäuse oder Objektiv der Kamera. Der CdS-Widerstand besteht aus Cadmiumsulfid und weist in etwa die gleiche Farbempfindlichkeitskurve wie das menschliche Auge oder das Filmmaterial auf. Er besitzt einen hohen Dunkelwiderstand, bei Beleuchtung verringert sich sein Widerstand.
Ein Belichtungsmesser mit einer CdS-Zelle benötigt im Gegensatz zu einem Belichtungsmesser mit Selenzelle eine Versorgungsspannung (Batterie) und unterliegt keiner Alterung.
Die von der CdS-Zelle gemessene Helligkeit wird mittels Elektronik sichtbar gemacht (Nadelanzeige, LED-Belichtungsanzeige, etc.) und evtl. an den Verschluß oder die Blende der Kamera übertragen (Belichtungsautomatik).


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Bilder & Texte: Peter Wellner
Letzte Aktualisierung 02/2023